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Mama's Geburtsbericht Jolina Fabienne

Samstag, 13. Mai 2006 - Noch 3 Tage bis zum errechneten Entbindungstermin dem 16.05.2006


Laut der letzten Untersuchung vom Frauenarzt wird sich unser Baby wohl noch etwas Zeit lassen. Der Muttermund ist zwar weich, aber noch geschlossen, Gebärmutterhals ist noch weit oben. Ich sollte mich also gedulden, schließlich kann man auch bis zu 2 Wochen übertragen.

Irgendwie hatte ich Samstag das Gefühl alles noch zu erledigen. Daher begann ich damit meinen Kleiderschrank aufzuräumen und die Wäsche zu bügeln. Meine Krankenhaustasche packte ich mit den letzten Kleinigkeiten und stellte alles zusammen in die Ecke damit wir nichts zusammensuchen müssen wenn es losgeht.

An diesem Tag fühlte ich mich auch recht müde und machte daher mit Lorraine von 11 - 14 Uhr Mittagsschlaf. Der Rest des Tages war eher ruhig und wir verbrachten die Zeit im Garten um die Sonne etwas zu genießen.

Als ich spät abends ins Bett ging schaute ich aus dem Fenster und sah den Vollmond. Ich dachte nur "Nun zeig uns Deine Kraft und hilf meinem Baby auf die Welt". Bekanntlich sollen ja viele Kinder bei Vollmond durch Blasensprung auf die Welt kommen. Also hoffte ich ein wenig dass es dieses Wochenende soweit sein wird….Dann schlief ich ein.

Um 3:00 Uhr nachts musste ich auf die Toilette und dort merkte ich zum ersten Mal, dass Wasser abging und ich nichts dagegen tun konnte. Ich ging dann wieder ins Bett da ich unsicher war ob das nun wirklich ein Blasensprung ist. Mit schlafen war nicht mehr viel. Bei jeder kleinen Bewegung ging mehr Wasser ab. Ich stand wieder auf und lief unsicher durch die Wohnung. Ich las in Schwangerschaftsbüchern über Blasensprung nach und ging anschließend wieder ins Bett.

Gegen 06:00 Uhr machte ich mir doch etwas Sorgen weil das Baby so ruhig war. Also weckte ich Pierre und sagte ihm dass ich doch ins Krankenhaus fahren möchte. Wie Pierre nun mal so ist, blieb er recht ruhig und ging erstmal duschen. Danach weckten wir Pierres Mutter und informierten sie darüber dass wir zur Sicherheit ins Krankenhaus fahren und sie sich um unseren Schatz Lorraine kümmern soll. Dann sind wir ins Krankenhaus gefahren. Im Kreissaal angekommen wurde gleich CTG geschrieben. Leider sah man während dieser halben Stunde nur eine kleine Wehe. Es kam eine Ärztin und untersuchte mich. Befund: Blasensprung. Mir wurde Blut abgenommen und ich musste wegen Infektionsgefahr im Krankenhaus bleiben. Also ging ich auf die Station wo andere Mütter mit ihren Babys lagen. Zu gern hätte ich meins auch schon im Arm gehabt. Ich packte meine Sachen aus, ging mit Pierre noch frühstücken und ließ ihn dann wieder nach Hause fahren wo Lorraine und Omi Silvia auf ihn warteten. Während dessen langweilte ich mich im Krankenhaus, las Zeitung, telefonierte und hoffte auf Wehen.

11:30 Uhr sollte ich wieder zum CTG kommen. Leider hat sich nichts verändert. Noch immer nur unregelmäßig kleine Wehen die kaum der Rede wert waren. Ich ging etwas durch die Klinik spazieren und bekam ein paar homöopathische Kügelchen von einer Hebamme die ich eine Stunde lang nehmen sollte. Die Wehen wurden ein wenig mehr, waren aber noch immer unregelmäßig. Das nächste CTG wurde 16:00 Uhr geschrieben. Hin und wieder wurde eine Wehe angezeigt. Allerdings zeigte es nicht alle Wehen an, die ich bereits (im Rücken) spürte. Eine Hebamme versuchte es bei mir mit Akupunktur. Eine Ärztin spritzte mir Antibiotika damit keine Infektion durch das fehlende Fruchtwasser entstehen kann. Außerdem fragte sie mich nach einer Weheneinleitung, die ich allerdings aus Angst vor den plötzlich auftretenden Wehenschmerzen ablehnte. Ich ging somit wieder auf Station.

Inzwischen war es 17:00 Uhr und Pierre kam mich besuchen. Gemeinsam spazierten wir durch das Krankenhaus und gingen in die Cafeteria. Dort wurden meine Wehen schon heftiger. Sie waren noch erträglich, aber ich musste schon zwischendurch am Rücken gegen den Schmerz massieren oder veratmen. Gegen 18:30 Uhr ging ich zu Abend essen, Pierre kam natürlich mit. Wir saßen im Aufenthaltsraum und lenkten uns mit einer Rätselzeitung ab. Die nächsten 2 Stunden verbrachten wir mit plaudern, rätseln und Wehen veratmen. Pierre schrieb am Rand des Rätselheftes die Wehenzeiten auf - die Wehen kamen inzwischen aller 7-8 Minuten. Ich dachte die Geburt wird noch ewig dauern, wenn ich daran denke dass ich bei Lorraines Geburt ins Krankenhaus bin als die Wehen alle 4 Minuten kamen.

Um 20:30 Uhr gingen wir wieder zum CTG. Die Wehen waren stärker und taten auch schon weh. Pierre massierte bei jeder Wehe meinen Rücken damit die Schmerzen erträglicher werden. Das CTG war frustrierend. Wieder schrieb es nicht alle Wehen und wenn dann nur ganz gering. Ich sagte der Hebamme dass die Wehen schon sehr schmerzen und ich nicht zurück auf Station möchte. Also blieben wir im Wehenzimmer. Pierre machte es sich gemütlich und schaltete den Fernseher an. Die Hebamme bot mir ein entspannendes Bad an und wollte es vorbereiten.

Gegen 21:00 Uhr kam die Ärztin und untersuchte mich. Befund: Muttermund ca. 3 cm offen. Ich war etwas enttäuscht da ich hoffte es hat sich schon weiter geöffnet. Die Ärztin meinte wir müssen einen Einlauf machen. Also ging es ab ins Bad. Ich bekam den Einlauf und verbrachte die nächste halbe Stunde im Bad. Die Wehen wurden fast unerträglich. Ich massierte mir den Rücken selbst da Pierre nicht mit im Bad war. (Später erfuhr ich, dass in dem Einlauf etwas drin war, das die Wehen anregt - das ist wohl ein alter Hebammentrick.) Gegen 21:30 Uhr ging ich langsam zurück ins Wehenzimmer…zwischendurch veratmetet ich meine Wehen im Flur. An der Tür vom Wehenzimmer angekommen sagte ich Pierre er soll zu mir kommen, ich kann nicht weiterlaufen. Gemeinsam gingen wir dann den Flur zurück bis zum Kreissaal mit der Badewanne. Die Hebamme ließ das Wasser ein und ich wartete am Beckenrand.

Plötzlich wurden die Wehen so stark dass ich den Drang zum Pressen hatte. Ich sagte dies der Hebamme und sie meinte ich soll lieber nicht mehr baden. Ich legte mich auf das Bett und die Hebamme untersuchte mich wieder. Befund: Muttermund ist 6 cm offen, ich darf auf keinen Fall pressen. Doch der Pressdrang wurde bei jeder Wehe so stark dass ich nichts dagegen tun konnte. Pierre machte sich inzwischen Gedanken darüber, dass unsere Kamera noch im Auto ist und er sie holen muss. Doch ich wollte ihn nicht gehen lassen. Es tat so weh und ich brauchte ihn zur Beruhigung und zum massieren.

Ich sagte der Hebamme wieder dass ich pressen muss und sie untersuchte mich wieder. Der Muttermund hat sich innerhalb von 1-2 Minuten von 6 cm auf 10 cm geöffnet und ich durfte nun doch endlich mitpressen. Nach der 2. Presswehe konnte man den Kopf vom Baby bereits ertasten. Mit der nächsten Presswehe wurde der Kopf geboren, danach der restliche Körper. Es ging sehr schnell, so dass unsere Prinzessin Jolina Fabienne am 13.05.2006 um 22:11 Uhr auf die Welt kam. Die Ärztin und Hebamme punktierten die Nabelschnur da wir die Stammzellen einlagern lassen wollten. Anschließend konnte Pierre die Nabelschnur durchtrennen. Die Kleine war putzmunter. Sie hatte kaum noch Käseschmiere an sich. Ich bekam sie auf die Brust gelegt und wir hatten 1 Stunde Zeit zum intensiven kuscheln. Gleich nach der Geburt holte Pierre schnell die Kamera aus dem Auto so dass wir die Kleine gleich auf Foto und Video festhalten konnten. Danach wurde sie untersucht, gewogen und gemessen. Sie war 52 cm groß, 3.225 g schwer und der Kopfumfang war 34 cm.

Die Geburt brachte keine Verletzungen, so dass ich nicht genäht werden musste. Somit zog ich mich an und Pierre holte unsere Sachen aus dem Wehenzimmer. Der Fernseher lief noch und die Reportage die Pierre sehen wollte war inzwischen zu Ende und Pierre brachte die Fernbedienung zurück zu den Hebammen - fast als wäre nix gewesen. ;-) Die Hebamme fuhr mich mit Baby im Arm mit dem Rollstuhl auf Station wo schon alle schliefen. Ich unterhielt mich noch ein wenig mit Pierre und rief mitten in der Nacht meine Eltern an um ihnen mitzuteilen dass ihr Enkelchen bei mir im Arm liegt. Danach ging Pierre müde nach Hause und ich schlief erschöpft, aber super glücklich ein.

Nach 4 Tagen Krankenhausaufenthalt sind wird dann am Mittwoch, den 17.05.2006 gegen Mittag nach der U2-Untersuchung durch den Kinderarzt nach Hause gefahren und genießen seit dem unser Familienleben zu viert. Jolina ist gesund und munter. Ihr Entlassungsgewicht lag bei 3.020 g und sie hatte noch ein wenig Gelbsucht (Billywert war bei 8,1). Die Große Schwester ist sehr stolz auf das Baby, sie beschützt es vor jedem und kümmert sich wirklich rührend um sie.

Wir sind sehr glücklich mit unserer Familie und freuen uns, nun endlich vollständig zu sein. Wir haben zwei phantastische Kinder die uns einfach alles bedeuten und das Wichtigste und tollste für uns sind was es überhaupt geben kann. Wir lieben unsere beiden Mädchen über alles!


Jolina Fabienne kam somit am

13. Mai 2006 um 22:11 Uhr
mit einer Größe von 52 cm und einem Gewicht von 3225 g

im Krankenhaus Bad Soden im Taunus (Hessen) zur Welt.


Nach 4 Tagen Krankenhausaufenthalt sind wir beide gesund und munter am Mittwoch, dem 17. Mai 2006 nach Hause gekommen und geniessen seit dem unser Familienglück zu Viert!

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